Hans-Joachim Böhme

fr. dt. Parteifunktionär (DDR); Politbüromitglied 1986-1989; Mitglied des Zentralkomitees der SED 1981-1989

* 29. Dezember 1929 Bernburg/Saale

† 4. September 2012 Halle-Neustadt

Herkunft

Hans-Joachim Böhme wurde 1929 als Sohn eines Arbeiters in Bernburg/Saale geboren. Bereits 1945 trat er, noch als Schüler, in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein, die später in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) aufging. Die SED wurde anschließend zur Staatspartei der 1949 unter sowjetischem Einfluss gegründeten DDR.

Ausbildung

Nach Schulbesuch und entsprechender Ausbildung war B. zunächst in der Verwaltung des Städtchens Bernburg als Angestellter tätig. 1955-1958 hat er noch ein Studium an der Parteihochschule der SED absolviert, das er mit dem Diplom als Gesellschaftswissenschaftler abschloss. Er promovierte schließlich 1967 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Dr. phil.

Wirken

Seit Anfang der 1950er Jahre war B. hauptamtlicher Parteifunktionär, zunächst des sozialistischen Jugendverbandes Freie Deutsche Jugend (FDJ), danach der SED. Seine politische Karriere vollzog sich - ziemlich ungewöhnlich - ausschließlich im Bezirk Halle, wo er u. a. stellv. Abteilungsleiter der SED-Bezirksleitung Halle, Sekretär für Agitprop der SED-Kreisleitung Weißenfels und Abteilungsleiter der Abteilung Agitprop der SED-Bezirksleitung Halle gewesen ist. 1968-1974 war er als Sekretär für den Gesamtbereich Agitprop im Bezirk Halle zuständig. Am 10. Febr. 1974 löste er Dieter Itzerott als 2. Sekretär der ...